Der Klimapoker: Keiner will verlieren

Am 30. November 2015 beginnt die größte und wahrscheinlich wichtigste Konferenz der Menschheitsgeschichte: der 21. UN-Klimagipfel. Hier pokern Staatschefs um ihre Interessen: Wer muss wie viel CO2-Ausstoß reduzieren? Damit die Erderwärmung nicht die 2-Grad-Grenze überschreitet, dürfen auf der Erde bis Ende des Jahrhunderts nur noch rund 1000 Gigatonnen Kohlendioxid in die Luft gelangen.

6 große Lager müssen sich einig werden

196 Parteien sind vertreten, sie gruppieren sich in sechs große Lager, die diese CO2-Menge untereinander aufteilen müssen:
– Europa
– die BRICS-Staaten, also Schwellenländer wie China, Brasilien, Indien, Südafrika
– die Inselstaatengruppen AOSIS (Allianz der kleinen Inselstaaten)
– die USA zusammen mit Australien, Kanada, Russland und die Ukraine
– die Entwicklungsländer (G77 plus China)
– Die Ölstaaten wie Saudi-Arabien
Doch nicht nur auf den CO2-Ausstoß müssen sich die Parteien einigen. Es geht auch ums große Geld. 100 Milliarden Dollar pro Jahr sollen die Industriestaaten zahlen, damit die Entwicklungsländer dem Klimawandel begegnen und auf fossile Brennstoffe verzichten können.

Quarks & Co vom 24.11.15: www.wdr.de